Manipuliertes Vermächtnis
Artikelserie über August Künzler.
A. A. Häsler, «Die Weltwoche», 1979/1980, Historisches Museum Thurgau
August Künzler ordnet seinen Nachlass und lässt eine Biographie schreiben. Buch und Zeitzeugen erzählen unterschiedliche Geschichten.
Kurz vor seiner Rückkehr in die Schweiz beauftragt Künzler den Journalisten Alfred A. Häsler mit dem Verfassen einer Biographie. «Der Weizenkönig von Tanganjika» erzählt seine Erfolgsstory. Auch seine Erinnerungen ordnet Künzler sorgfältig. Er will kontrollieren, welches Bild die Nachwelt von ihm behalten soll. Zeitzeugen vermitteln ein vielfältiges Bild: Sie widersprechen, ergänzen, erklären das Selbstbild. Sie kritisieren oder verehren ihn. August Künzler bleibt in Erinnerung.
Afrika auf dem Kaminsims
Sammlerstücke erinnern Künzler an sein Leben in Tanzania. Über die Jahre hat Künzler afrikanische Alltags- und Kunstgegenstände gesammelt oder von Freunden und Bekannten geschenkt bekommen. In seiner Wohnung in Frauenfeld stellt er diese Souvenirs aus. 2013 schenkt Künzlers Tochter Erica die Erinnerungsobjekte dem Historischen Museum Thurgau.
Interviews
Fazit Zoologe Fritz Ernst.
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ITV C. Hunziker, Herisau, 15.06.2013,
Universität Zürich
Fazit Tierfänger Walter Rüfenacht.
ITV C. Hunziker, Ascona, 05.07.2013,
Universität Zürich
Fazit Sekretärin Nanette Bossart.
ITV C. Hunziker, Zürich, 21.03.2013,
Universität Zürich
Fazit Tochter Erica Blöchlinger.
ITV C. Hunziker, Bern, 28.02.2013,
Universität Zürich
Zitate
August Künzler in einem Brief, im November 1977
Mein Leben ist ja wirklich wie ein Roman. Wenn ich heute zurückdenke, da wundere ich mich selbst, wie ich nur alles fertig brachte.
Tochter Erica Blöchlinger
Er konnte sich in Afrika richtig austoben im Gegensatz zur engen Schweiz.
Tierfänger Walter Rüfenacht
Er hat Grosses für Tanganjika geleistet. Er wusste sich aber auch ins rechte Licht zu rücken.
Zoologe Fritz Ernst
Über die Toten soll nichts Böses erzählt werden. Er war ein tüchtiger Mann.
Sekretärin Nanette Bossart
Es war nicht immer einfach mit ihm, wirklich nicht. Aber er war kein schlechter Mensch.