Helvetischer Kolonialist

Die Künzlers beim Kaffee.
Arusha, Tanzania, 1950er-Jahre, Staatsarchiv Thurgau

 

Auf seiner Farm führt August Künzler das Leben eines weissen Grossgrund­besitzers. Im Umgang mit der ein­heimischen Bevölkerung sieht er sich als Erster unter Gleichen.

Als Künzler 1947 seine zweite Frau Suzy Schwyter heiratet, kann er ihr den gehobenen Lebensstandard eines weissen Grossfarmers bieten. Wie viele Weisse seiner Zeit sieht sich Künzler als eine Art Lehrer der schwarzen Bevölkerung. Er kauft die Produkte der umliegenden Farmer und leiht ihnen seine Maschinen. Seine Nachbarn, die Waarusha-Farmer, verleihen ihm zum Dank einen Ehrentitel. Künzler betrachtet dies als seine grösste Auszeichnung.

 

Galerie

 

Interviews

Mechaniker und Tierfänger Walter Rüfenacht über das Zusammenleben mit einheimischen Arbeitern.

ITV C. Hunziker, Ascona, 05.07.2013, Universität Zürich

Künzler über den Unterschied Schweiz–Tanzania.
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ITV A. Rösler mit vier Afrika-Schweizern, Tanzania,
31.05.1949, Radio SRF

August und Suzy Künzler über den Umgang mit der einheimischen Bevölkerung.

ITV A. Rösler mit vier Afrika-Schweizern, Tanzania,
31.05.1949, Radio SRF

 

Afrika-Klischees in den Schweizer Medien

Seit den frühen 1930er-Jahren wird im Schweizer Radio über politische oder gesellschaftliche Ereignisse in Afrika berichtet. Regelmässig kommen Schweizer Auswanderer, Wissenschaftler oder Reisejournalisten zu Wort. Sie erzählen aus eigener Erfahrung, wobei sie zum Teil gängige Klischees über Afrika und seine Bewohner verwenden. Im Rahmen einer Reise nach Ostafrika besucht Albert Rösler, Reporter des Radiostudios Zürich, 1949 die Big Game Ranch in Arusha. Neben August und Suzy Künzler berichten auch andere «Afrikaschweizer» den Zuhörern in der Heimat vom Leben in Tanzania.

 

Video

A. Künzler, Tanzania, 1950er-Jahre, Staatsarchiv Thurgau

 

 

Weitere Themen

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