Umsiedlungsprojekt: Fragwürdige private Entwicklungshilfe

Weizenanbau_F_67-70

Künzler erklärt Abgeordneten der Waarusha-Farmer den Weizenanbau.
Tanzania, 1950er-Jahre, Staatsarchiv Thurgau

 

Künzler ersucht 1959 die Schweiz um Unterstützung für ein Siedlungsprojekt. Doch die Behörden bleiben skeptisch.

Die Umgebung von Arusha ist dicht bevölkert. Künzler will 1000 Familien der Waarusha-Farmer in ein anderes Gebiet umsiedeln und dort eine Weizen und Milchindustrie aufbauen. Die Schweiz lehnt eine Finanzierung ab. Die zuständigen Stellen zweifeln an Künzlers hehren Absichten. Er besitzt Teile des zu besiedelnden Gebiets. Deshalb wird befürchtet, dass er aus dem Projekt grosse wirtschaftliche Vorteile ziehen würde. Zudem sorgen sich ansässige Massai um die Weidegründe ihrer Rinderherden.

 

Massai Wuanga ole Kelembu in einem Leserbrief an die Zeitung The Nation vom 19. Juni 1960

Kann Mister Künzler bitte einsehen, dass Unabhängigkeit nicht bedeutet, andere Volksgruppen ins Massailand umzusiedeln?

 

Zurück